Im Ngorongoro-Krater

Zebras, Gnus, Büffel, Rhinozerosse, Hyänen, Löwen, Flamingos

Vom Tarangire Park kommend, erreichten wir nachmittags das Lodoare-Tor, den südlichen Eingang zum Ngorongoro Nationalpark. Vorsicht am Eingang: Freche Affen lauern dort auf jede Gelegenheit, etwas zu stibizen. Es gibt einen kleinen Store mit Karten und Büchern, darunter den sehr empfehlenswerten 'Field Guide to African Wildlife' der National Audubon Society

Nach ein paar weiteren Kilometern gelangten wir zu einem View Point. Der erste Blick in den Ngorongoro ist atemberaubend: Es öffnet sich ein 20 Kilometer durchmessender Kessel in pastelligen Grün- und Blautönen, den das Auge zunächst kaum zu fassen vermag. Es dauert einen Moment, bis man realisiert, dass die kleinen 'Ameisen' am Kratergrund ... Büffel sind ... und die im Wasser sind Flusspferde.

Weiter ging es zu unserem Hotel, der Rhino Lodge. Dieses Hotel hat die schlechte Kritik im Reiseführer Reise-Know How Tansania absolut nicht verdient. Das Personal ist freundlich und hilfsbereit, die Zimmer sind geräumig und sauber, die Duschen funktionieren gut, das Restaurant ist ebenfalls gut. - Wir tranken noch ein Bier auf der Terasse und sahen den im Abendlicht grasenden Antilopen zu. - Nach dem Abendessen kam ein Angestellter an die Tische und sagte: "The management would like to inform you that there's an elephant in the garden right now." - und so war es auch: Wir staunten nicht schlecht und schliefen dann trotzdem gut.

Am nächsten Morgen brachen wir früh auf, denn wir mussten noch einige Kilometer fahren bis zur westlichen Einfahrt in den Krater. Im Morgenlicht gleißte der See, etwas Dunst lag in der Luft. Der Kratergrund ist weitgehend flach und über weite Strecken ohne Bäume und Büsche. Die Menge der Tiere, die man zu sehen bekommt, ist unglaublich. Nach kämpfenden Antilopen trafen wir auf eine stolzierende Riesentrappe (Ardeotis kori struthiunculus), wahrscheinlich einer der schwersten Vögel, die überhaupt fliegen können. In der Ferne zogen Gnus, Zebras und ein paar Rhinozerosse - von denen es im Ngorongoro-Gebiet noch 27 geben soll. Hyänen und Strauße kreuzten den Weg.

Dann erreichten wir eine Stelle, wo eine Löwenfamilie satt gefressen döste. Da es allmählich warm wurde, stand ein Löwe nach dem anderen auf und trottete zu einer nahen Buschgruppe, um dort Schatten zu suchen. Dabei kamen die Tiere so nahe an uns vorbei, dass mir einige gute Schüsse gelangen - besonders die von der Löwin und ihren zwei Jungen, die ihr maunzend folgten. Staunend nimmt man wahr, wie viele Fliegen die Löwen umschwirren.

Währenddessen hatten sich um den Kadaver des von den Löwen gerissenen Tieres Hyänen und Schakale versammelt und begannen, um die Beute zu streiten. Eine clevere Hyäne schnappte sich einen Teil des Kopfes und rannte davon ... unser Fahrer auf der Piste hinterher! Aus voller Fahrt konnte ich ein paar gute Fotos des schlauen Räubers schießen. Allmählich begannen wir Sympathien für die Hyänen zu entwickeln, obwohl sie ja wahrlich hässlich sind.

Am späteren Vormittag sahen wir Büffel, Zebras, verschiedene Vögel ... und eine weitere Hyäne mit Beute, diesmal mit einem Vorderlauf im Maul. An die Seen mit ihren Flamingos darf man leider nicht näher heranfahren. Dann hatten wir das Glück, dass ein Rhinozeros ziemlich nahe die Piste kreuzte. Mittagspause machten wir an einem kleinen See mit Flusspferden. Nachmittags gab es neben vielen anderen Tieren weitere Löwen zu sehen und einen Sekretär-Vogel. Voller überwältigender Eindrücke verließen wir den Krater über eine steile Straße, von der aus wir schöne Blicke zurück in den Ngorongoro hatten. 

Das letzte Foto zeigt die Rhino Lodge am Morgen unserer Abfahrt am nächsten Tag, links auf den Bäumen Marabus, vorne rechts unser Jeep mit dem Guide Sifony.

 

 


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